Frank Reintgen, veröffentlicht am 16. November 2015

50 Jahre Katakombenpakt

Am 16.11.2015 jährt sich zum 50. Mal die Unterzeichnung des so genannten Katakombenpaktes. Im Vorfeld des Zweiten Vatikanischen Konzils trafen sich 40 Bischöfe aus der ganzen Welt und unterzeichneten in den Katakomben von Rom eine Selbstverpflichtung für eine dienende und Arme Kirche.

Schon damals hatten diese Bischöfe ein Gespür dafür, dass Kirche nur dann gesellschaftliche Relevanz gewinnen kann, wenn Sie sich überzeugend in den Dienst für Gerechtigkeit, Gleichheit und gesamtmenschliche harmonische Entwicklung jedes einzelnen Menschen sowie aller Menschen stellt.

Es scheint Paradoxon: Kraftvoll wird Kirche da, wo Sie auf Macht verzichtet und sich an der Seite der Schwachen, Entrechteten und Ausgegrenzten  ganz in den Dienst des Evangeliums stellt. Eine Kirche, die in solcher Weise dient, ist relevant, weil sie Gesellschaft nachhaltig verändert.

Beeindruckend mit welcher Entschiedenheit sich damals diese Bischöfe als Führungskräfte Ihrer Bistümer an die Seite gerade der Armen stellten. Bis heute wirkt ihre „Option für die Armen“ in der Entwicklung der Kirche fort. Auch die Texte und Ansprachen von Papst Franziskus atmen diesen Geist.

Es lohnt sich auch heute, nach fünfzig Jahren, nochmal in den Text des Katakombenpaktes rein zu schauen!

 

Eine Übersetzung finden Sie hier:
http://www.pro-konzil.de/katakombenpakt-fur-eine-dienende-und-arme-kirche/